Stürmische Zeiten

Von Thomas Angeli
BeobachterNatur 01/09

Die Deutung des Wetters ist ein kniffliges Geschäft. Wie schwer sich die Meteorologen mit genauen Vorhersagen tun und wie wertvoll präzise Prognosen sind, hat sich in diesem Winter gezeigt, als Sturmtief «Gabriela» über dem Land aufzog.

Über die Hänge des Zürichbergs zieht ein warmes Lüftchen, Laub glänzt im Sonnenlicht. Im Wetterdienst von Meteo Schweiz zieht der Fax ein Blatt Papier ein. Es kündigt stürmische Zeiten an auf Samstag, den 22. November. «Meteo-Vorwarnung» steht in fetten Lettern darauf. «Ereignis: Starker Schneefall. Gefahrenstufe: 1 (Gelb).» Ein Sturmtief ist unterwegs Richtung Schweiz. «Gabriela» wird Schnee bringen, viel Schnee: 60 Zentimeter, gar einen Meter, «oberhalb von rund 800 Metern vom Berner Oberland über den zentralen und östlichen Alpennordhang bis in die Bündner Berge». Und stürmen wird es, mit bis zu 150 Stundenkilometern auf den Gipfeln. «Gelb» bedeutet eine gefährliche Wetterentwicklung mit Erscheinungen, die «am Rand des für die Jahreszeit üblichen Intensitätsbereiches liegen». Eine solche Warnung verschickt Meteo Schweiz höchstens zehn Mal pro Jahr.

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Über Thomas Angeli

Redaktor beim «Beobachter» in Zürich, Co-Präsident von lobbywatch.ch, Recherchetrainer
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